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Führen in der Sandwichposition 2

Aktualisiert: 21. Mai

Teil 2


Führungskräfte in der Sandwichposition ...



  • … gelangen immer häufiger an persönliche und emotionale Grenzen. Sie sollten ihre Aufgaben immer schneller und effizienter erledigen.

  • … brauchen innere Festigkeit und „Erdung“, um zwischen den Spannungsfeldern nicht zerrieben zu werden.

  • … sind häufig mit widersprüchlichen Vorgaben von oben konfrontiert und spüren Druck von MitarbeiterInnen in Form von Sätzen wie „Das ist nicht machbar“ oder „Wie soll das gehen?“


Gerade das Mittelmanagement ist als Position sehr unbequem, da man eigentlich nur alles falsch machen kann. In der Literatur wird das Mittelmanagement auch Lehmschicht genannt, da die Führungskraft sich zwischen mehreren Spannungsfeldern behaupten muss.


Oft liegt das Problem aber nicht an der Führungskraft, sondern an unklaren und widersprüchlichen Vorgaben vom oberen Management und an der Einmischung von oben in das Mikromanagement der mittleren Führungsebene.

(Quelle: Werner Sattlegger „Art of Leadership. Die Kunst reifer Führung“)



Welchen Druck empfindest du?

  • Wenn du in der Sandwichposition Druck von oben und unten bekommst, und wenn diese Kräfte etwa gleich stark auf dich einwirken, geratest du unter (inneren) Druck.

  • Dieser innere Druck steigert sich, wenn verschiedene Interessen unvereinbar erscheinen.



Druck erfahren Leitungen in der Sandwichposition meist in einer Überforderung durch zu viele Aufgaben auf verschiedenen Ebenen, zu wenig Zeit für die Erfüllung von Führungsaufgaben oder ständige Unterbrechung von wichtigen Aufgaben. Schlechte Rahmenbedingungen, begrenzte Ressourcen und Mittel, sowie Personalmangel machen Druck. Wenn dann noch an die Leitung appelliert wird, was sie mehr tun oder verbessern sollte, anstatt strukturell etwas zu optimieren, kommt man aus der Druckspirale kaum noch heraus. Die Zahl von an Burnout erkrankten Leitungen in Dienstleistungsberufen steigen. Ein besonderes Spannungsfeld ist oft eine zu geringe Freistellung für Führungsaufgaben, sodass Leitungen zwischen ihren Dienstleistungstätigkeiten und dem Führungsauftrag hin- und hergerissen sind und den Eindruck haben, keinem Anspruch gerecht zu werden. In der direkten Führung sollte die Führungsspanne für eine Leitung 10 bis maximal 12 MitarbeiterInnen nicht übersteigen, sonst kann sie dem Führungsauftrag nicht gerecht werden und dies bei hohem Anteil an Leitungsfreistellung. Bei großen Einrichtungen/Teams sollte auch die Stellvertretung eine entsprechende Leitungsfreistellung erhalten.


Mit diesem Selbsttest kannst du herausfinden, wie es mit deinem inneren Druck aussieht.

Welchen Druck empfinde ich
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Der Test ist folgenden Buch entnommen: Anja Mannhard: Führen im Sandwich. Methoden und Impulse für Leitungen, Fachberater und Träger. Cornelsen, Hamburg 2020




Meine inneren Antreiber

Kennst du auch diese inneren Stimmen, die dich dazu bringen, dich bei Aufgaben zu beeilen, 120% zu geben oder zu allen Ja sagen zu müssen? Damit bist du nicht alleine!