Sisu ist ein finnisches Wort, das eine mentale Eigenschaft bezeichnet. Es gibt kein direktes Äquivalent in der deutschen Sprache, kann aber mit „Entschlossenheit“, „innerer Stärke“, „Kraft“ oder „Durchhaltevermögen“ - besonders in anscheinend aussichtslosen Situationen – übersetzt werden.
Sisu ist Haltung, die den Finnen hilft, schwierige Situationen im Leben zu meistern.
Mein Mann Thomas, der finnische Wurzeln hat, spricht immer wieder von „Sisu“, wenn er vor besonderen Herausforderungen steht.
Sisu ist außergewöhnliche Entschlossenheit im Angesicht extremer Herausforderungen und Widrigkeiten. Es beschreibt den Mut, der typischerweise in Situationen gezeigt wird, in denen Erfolg unwahrscheinlich ist.
„Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen auf ihnen zu reiten.“
Jon Kabat-Zinn, Achtsamkeitstrainer
Wir alle können vom Wissen profitieren, wie man innere Stärke aufbaut und auf den Wellen des Lebens surfen kann, ohne von den Wellen mitgerissen und überrollt zu werden.
Unbewusst trainieren wir unsere innere Stärke immer dann, wenn wir uns den Aufgaben und des Lebens stellen. Sisu ist eine Haltung, die gezielt geübt, entwickelt und gefestigt werden kann.
Es sind nicht die Probleme, Schicksalsschläge und Krisen, die das Leben gelingen lassen oder nicht. Entscheidend ist die Art und Weise, wie Menschen diesen Widrigkeiten begegnen. Ein gutes Repertoire an Bewältigungsstrategien ist die Grundlage für ein reiches und gelingendes Leben.
Jede Lebenslage enthält verdrängte oder nicht gesehene Lösungen, die es (wieder) zu finden gilt. Das chinesische Schriftzeichen für Krise beinhaltet zwei Silben, die einzeln gelesen die Worte Gefahr und Chance bedeuten. Aus eigenen Krisen entstehen oft große Chancen auf Wachstum und Entwicklung.
Jeder erschließt sich die eigene Welt auf seine individuelle Weise. Jeder konstruiert sich seine eigene Wirklichkeit. Wir registrieren verstärkt die Umstände, die unsere Überzeugungen und Vorstellungen unterstützen. Was wir uns lange genug einreden, verfestigt sich und verhindert, dass wir uns Lösungsmöglichkeiten zuwenden. Wenn man sich ausschließlich in der Ursachenforschung bewegt, besteht außerdem die Gefahr, in eine sogenannte „Problemhypnose“ zu verfallen. Dabei dreht man sich nur noch Kreis um das eigene Problem und möglicherweise auch noch um die Probleme anderer Menschen. Man verliert eine mögliche Lösung aus dem Auge.
Ob wir etwas als Problem oder als Chance wahrnehmen und deuten, ist also das Ergebnis unserer eigenen Denkweise.
Versuche, deine Gedanken bewusst wahrzunehmen, dann kannst du sie auch steuern.
Suche nach deinen Kompetenzinseln und bringe deine Talente ans Licht.
Verwende eine positive Sprache - auch mit sich selbst
Achte darauf, was du an geistiger Nahrung zu dir nimmst.
Komentarze