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AutorenbildGabriele Stenitzer

Souverän das eigene Leben meistern

Aktualisiert: 6. Juli 2022



Über den Dingen stehen

Immer wieder ärgere ich mich über meine emotionalen Reaktionen, wenn ich mich angegriffen fühle. Zu schnell lasse ich mich in gewisse Konfliktdynamiken verstricken.

Mein Mann nennt mein Verhalten „emotionale Authentizität“. Ja, authentisch bin ich auf jeden Fall, aber leider oft zu wenig diplomatisch.

Gerne hätte ich mehr Gelassenheit und Souveränität. Das ist auch eines meiner Jahresziele für 2020.

Deshalb habe ich mir dieses Thema genauer angeschaut:


Was bedeutet für mich Souveränität? Wie verhalten sich souveräne Menschen?

Souveräne Menschen sind selbstbewusst, unabhängig und offen für andere Menschen und Meinungen. Sie haben eine realistische Selbsteinschätzung und wissen, welche Stärken sie haben, was sie leisten können und wo ihre Grenzen liegen.

Souveräne Menschen haben eine besondere Wirkung auf ihre Gesprächspartner. Sie sind präsent aber nicht aufdringlich. Sie beeindrucken durch ihren ruhigen Gesprächsstil, ihre Besonnenheit und ihre Gelassenheit – auch in schwierigen Situationen.

In ihrem Auftreten wirken sie überlegt, aber nicht überlegen. Menschliche und sachliche Themen werden sowohl mit Engagement als auch mit einer gewissen notwendigen Distanz behandelt. Sie übernehmen für sich und ihre möglichen Fehler die Verantwortung, statt andere zu beschuldigen.

Souveräne Menschen sind nicht problem- und vergangenheitsorientiert sondern zukunftsbezogen. Sie wissen, dass es nichts bringt nach Schuldige zu suchen, sondern nach Lösungen. Bei Angriffen bleiben sie sachlich und reagieren ohne den anderen anzugreifen. So bleibt eine gewisse Gesprächsbasis immer vorhanden.


Und wie kann ich mich nun zu einem souveränen Menschen entwickeln?

Wenn man sich weiterentwickeln möchte, muss man zuerst einmal schauen, welche Ressourcen schon vorhanden sind, wo die eigenen Stärken liegen und welche Entwicklungsziele man gerne erreichen möchte.


Motivierend ist der Blick darauf, was in schwierigen oder unangenehmen Situationen schon gut gelingt. Darüber sollte man sich freuen! Und dann sollte man sich überlegen, was noch nicht so gut gelingt. Da setzt man mit der Formulierung der eigenen Entwicklungsziele an.

Ich denke, ein gewisses Maß an Souveränität erwirbt man im Laufe der Jahre. Wir werden geprägt von unseren Erfahrungen. Es sind weniger die „guten“ und stressfreien Zeiten, die uns wachsen lassen, sondern die Phasen, in denen man mit Herausforderungen, Problemen und Konflikten konfrontiert ist. Das ist so wie beim Sport. Muskeln wachsen nur dann, wenn man sie über das gewohnte Maß trainiert. Wenn das Training leichtfällt, dann werden die Muskeln nicht abgebaut, aber sie wachsen auch nicht. Wenn wir im Leben nicht immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert werden, dann kann sich auch unsere Souveränität nicht weiterentwickeln.


Da fällt mir ein Spruch ein, den ich einmal gelesen habe: „Wenn das Leben nicht dein Freund ist, dann ist es dein Lehrer!

Wichtig sind also Erfahrungen, die uns unsere Selbstwirksamkeit erkennen lassen. Wiederholt Schwierigkeiten zu meistern fördert und stärkt unsere souveräne Haltung.

Ich selbst sehe mich als selbstwirksam und resilient. Was mir aber in kritischen Situationen an Souveränität noch fehlt ist eine gute Impulskontrolle um angemessen reagieren zu können.

Ich bin überzeugt, dieses Ziel heuer zu erreichen, weil ich von mir weiß, dass ich im Laufe meines Lebens schon viele persönliche Entwicklungsziele umgesetzt habe, wenn ich meinen mentalen Fokus darauf ausgerichtet und ein gewisses konsequentes Verhalten gezeigt habe. Vieles ist möglich. Auch das-


Der 1. Schritt war die Erstellung einer Liste für meine persönlichen Ziele. Was man verschriftlicht, setzt man leichter um!


Im 2. Schritt habe ich mir ein Fokuswort überlegt.

Dann habe ich mir Erinnerungs-Post-its mit meinem Fokuswort überall dorthin geklebt, wo ich sie immer wieder sehe: auf den Badezimmerspiegel, auf das Armaturenbrett im Auto und auf meine Pinnwand zuhause in meinem Büro. Manchmal schreibe ich mir mein Fokuswort auch auf meinen linken Daumenballen, dann fällt mir das tagsüber häufiger auf. Ich weiß, dass ich das erreichen kann, worauf ich meinen Fokus ausrichte, sprich worauf ich meine Energie lege!


Apropos mein Fokusword zu diesem Thema heißt: „überlegen“. Warum „überlegen“?

Inspieriert dzu wurde ich in einer Passage des Buches „Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen! Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke“ von Bernhard Moestl. Und „überlegen“ bedeutet ja nicht nur anderen überlegen sein, sondern es bedeutet für mich auch zu überlegen, bevor ich spreche oder Handlungen setze.


Und 3. gehe ich meine Zielliste immer wieder durch, damit ich meine Entwicklungswünsche nicht aus den Augen verliere.


Weitere Kriterien souveräner Menschen können wir nun schlussfolgern: Zielklarheit, überlegte Haltung und Konsequenz.


Ich wünsche euch viel Erfolg auf eurem Weg zu mehr Souveränität!


Anbei noch ein paar Gedanken von Christian Morgenstern:



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